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Reformationssommer in Wittenberg - Bericht aus dem Konfi-Camp

Ein Ortsschild steht an der Einfahrt: Das Wort „Alltag“ ist durchgestrichen - der neue Ort, der einen nun erwartet, heißt „Konficamp“.

Hinter der langen, von Bäumen und Sträuchern gesäumten Einfahrt beginnt eine andere Welt: 16 Zeltdörfe mit je 8 bis 11 Schlafzelten und einem Dorfzelt, eine Duschstadt, ein riesengroßes Veranstaltungzelt, eine „Plaza“ für Spiel- und Sport, Streetsoccerfelder, ein Beachvolleyballplatz, oben auf einem Hügel der „Zeltdom“ mit dem Kreuz davor, das nachts weithin über das Camp leuchtet. Woche für Woche verbringen ca. 1500 Konfirmanden und Konfirmandinnen mit ihren Teamerinnen und Teamern, PastorInnen und DiakonInnen hier fünf Tage.

Sie tauchen in die Ereignisse von vor 500 Jahren ein: Beim Ausflug in die Wittenberger Altstadt mit dem Besuch des Panoramas „Luther 1517“ von Yadegar Asisi z. B.: Bild, Musik und Text nehmen sie mit hinein in dasWittenberg zur Zeit Martin Luthers. Eine jugendgerechte Führung durch das Melanchthonhaus oder eine Führung durch die Stadtkirche (Luthers Predigtstätte) vermitteln ebenso Informationen zur Reformation wie das große Planspiel „Die Lutherverschwörung“.

Natürlich dürfen sie sich austoben bei den sportlichen Angeboten, können beim Projekt „Satt ist nicht genug“ etwas über gesunde Ernährung lernen und über die Verteilung der Nahrungsmittel in unserer Welt, können schmieden, Brot backen, im „Paradiesgarten“ Kräuter, Gemüsepflanzen und Blumen pflegen, denken in Workshops und Arbeitseinheiten darüber nach, was es braucht, damit ihr Leben gelingen kann: Vertrauen; die Gewissheit, dass sie für Gott wertvolle Menschen sind, egal, was andere über sie sagen könnten; und aus dieser Gewissheit heraus ein Umgang miteinander, der von Respekt geprägt ist und in dem Zivilcourage als selbstverständlich gilt.

Vor allem aber erleben sie, wie es sich anfühlt, wenn 1500 junge Menschen gemeinsam das Vater unser beten, aus voller Kehle mit Unterstützung der Camp-Band singen, dass „der Herr auch heute noch Wunder tut“ und wie berührend es sein kann, wenn 350 Jugendliche während einer Taizéadacht still werden und schweigen.

In der vergangenen Woche waren wir mit 85 Jugendlichen aus den Kirchenregionen Pattensen und Springe dabei, fernab vom Alltag, an dem Ort, der Konficamp heißt!

 

Zeltgottesdienst
 AS