Jahreslosung 2022

Wer zu mir kommt, den werde ich nicht hinausstoßen Joh. 6,37

Was für eine vielversprechende Jahreslosung. Das heißt ja, jeder der kommt, ist willkommen. Keiner wird abgewiesen oder der Zutritt wird ihm verweigert. Ich benötige keine besondere Frömmigkeit, keine Kirchenzugehörigkeit, nicht einmal irgendwelche Grundkenntnisse des Glaubens. Jesus weist keinen ab. Wer kommt, wird aufgenommen.

Die Voraussetzung ist nur, dass er sich auf den Weg machen muss. Er muss den ersten Schritt tun. Die Initiative muss von ihm ausgehen.

Wer kommt, der hat sich auf den Weg gemacht. Der hat eine Entscheidung getroffen. Der ist aufgebrochen. Das, was er erwartet, ist den Weg wert.

Der Weg zu Jesus ist nicht immer leicht. Es müssen nicht gleich kulturelle oder religiöse Hindernisse sein, die überwunden werden müssen. Auch mir fällt der Weg manchmal schwer, obwohl ich als Christin doch wissen müsste, wie Glaube funktioniert.

Aber mein Alltag spannt mich ein. Ich habe so viel zu tun, dass ich gar keine Zeit habe, zu Jesus zu kommen. Mir Zeit zu nehmen für Ihn und sein Wort, einfach nicht möglich. Der Job, mein Sohn, die Familie, die verplante „Frei-zeit“ mit all den Hobbys und Aktivitäten. So viel muss erledigt werden, so viel will ich erleben. Da bliebt einfach keine Zeit. Vielleicht kennen Sie das auch.

Aber wenn ich es dann doch schaffe, einfach mal nichts tue und in seiner Gegenwart ausruhe, dann weiß ich wieder, warum ich zu ihm kommen sollte. Es tut mir einfach gut. Ich schöpfe Kraft.

Er verspricht:„Ihr werdet Ruhe finden für eure Seelen“.Mt. 11, 29.

Ja, bei ihm komme ich zur Ruhe. Die Welt mit all ihren Anforderungen dreht sich einfach weiter, während ich „zur Ruhe“ komme. Mein Gedankenkarussel steht still. All diese zu erledigenden Dinge, all die großen und kleinen Sorgen und Probleme kreisen nicht mehr um mich. Der Blick geht hin zu dem, der versteht, der weiß und in all dem Chaos fest steht.

Eine Pause mitten am Tag, in all der Hetze, ein Durchatmen und Kraftschöpfen. Jederzeit möglich, da er verspricht, dass er jeden mit offenen Armen aufnimmt.

Ihre

Silvia Borgmann