Am Ersten Advent, 3. Dezember, war die Regionalbischöfin Petra Bahr zu Gast beim sogenannten Visitationsgottesdienst in der Völksener Johanneskirche. Mit dabei waren Superintendent Andreas Brummer, der Jugendchor Quilisma aus Springe unter Leitung von Tammo Azam, der Posaunenchor Völksen unter Leitung von Godehard Gandyra und Astrid Köller an der Orgel.
Eine Visitation sei für sie eine Exkursion, sagte Petra Bahr in ihrem Wort zur Visitation im Kirchenkreis Laatzen-Springe. Sie habe sich aufgemacht, um im Kirchenkreis in den vergangenen Wochen viele Aktionen, Projekte, Gremien und die Menschen zu treffen. Eine lebendige Kirche hat sie an vielen Orte gefunden. Als Beispiele nannte sie den Umsonstladen in Laatzen, in dem junge und bedürftige Familien Babykleidung bekommen können, und den Nachbarschaftsladen in Springe mit seiner Wirkung in die Stadt. Die Beraterinnen und Berater in den kirchlichen und diakonischen Einrichtungen machten den Menschen Mut. Und ein Spaziergang im Wald könne zu einem spirituellen Ereignis werden, sagte sie in Erinnerung an eine Aktion mit Diakonin Janette Zimmermann in Springe. „Gott lässt sich finden, zum Beispiel in einem Gemeindehaus, das zum Dorfgemeinschaftshaus geworden ist“, sagte Bahr. Es gebe das Sprichwort, man müsse mal in´s Tun kommen. „In diesem Kirchenkreis ist man längst am Tun“, sagte die Regionalbischöfin. Dazu gehörte auch die Zusammenarbeit in den Kirchenregionen, die über die einzelnen Kirchengemeinden hinauswirken. Viele Aktionen und Ideen weisen in eine gute Zukunft, in der Kirche und Diakonie sichtbar sind und bleiben.
Der Gottesdienst am Ersten Advent war geprägt durch die Musik. Das hat auch Superintendent Andreas Brummer in seiner Predigt mit aufgenommen, in der er die Bilderwelt des Advents in Erinnerung rief. Dazu gehörten vor allem die alten und vertrauten Lieder. Dazu gehört das erste Lied im Gesangbuch: „Macht hoch die Tür“. Es wird in diesem Jahr 400 Jahre alt und stammt vom Königsberger Pfarrer Georg Weissel, der es in Anlehnung an den 24. Psalm geschrieben hat. „Es ist ein tröstliches und gleichzeitig fröhliches Lied“, sagte Brummer. Das Lied stand am Anfang des Gottesdienstes, wie auch der Psalm 24.
Der Jugendchor Quilisma sang zwei passende Stücke, zunächst „Übers Gebirg“ von Johannes Eccard, worin Maria eine wichtige Rolle spielt. Später folgte „In the Bleak Midwinter“ von Gustav Holst, das besonders gefühlvoll und emphatisch gesungen wurde. Der Posaunenchor aus Völksen begleitet wie auch die Orgel die Gemeindegesänge. Zum Schluss bekam Astrid Köller viel Applaus für das Stück „Five Down“ von Michael Schütz.