Am Standort Laatzen des Diakonieverbands Hannover-Land ist die Kirchenkreissozialarbeit sowie die Schwangeren- und Schwangerschaftskonfliktberatung wiederbesetzt: Seit Anfang September ist die Sozialarbeiterin und Sozialpädagogin Jennifer Schewell an der Alten Rathausstraße im Dienst.
Für Jennifer Schewell ist es jetzt ein Heimspiel: Sie wohnt seit einigen Jahren mit ihrer Familie in Laatzen. Darum freut sich die 35-järige besonders, jetzt so wohnortsnah arbeiten zu können. In Laatzen ist sie bereits viel ehrenamtlich aktiv - vom Elternrat der Schule bis hin zum Stadtelternrat. „Das in den vergangenen Jahren entstandene Netzwerk kann ich sehr gut nutzen“, sagt Schewell.
Studiert hat sie in Hildesheim Sozialarbeit und Sozialpädagogik. Das sogenannte Anerkennungsjahr hat sie in der Psychiatrie einer Hildesheimer Klinik gemacht. Nach der Ausbildung ist sie vier Jahre lang dort in der Krankenhaussozialarbeit im Fachbereich Entgiftung von illegalen Drogen gewesen.
Und dann war da die Idee mit ihrem Hund: Warum ihn nicht ausbilden lassen zum Therapiehund? Das hat sie gemacht und dann vor allem Langzeitpatienten in der Psychiatrie damit betreut. „Manchmal reicht es schon, wenn die Patienten einfach nur das Tier streicheln und dann entspannen“, sagt Jennifer Schewell. Ein zweiter Hund kam hinzu, damit beide sich abwechseln konnten. Und Schewell ist dann selbst in die Ausbildung von Therapiehunden eingestiegen. Zurzeit hat sie leider keine Therapiehunde: beide sind in diesem Sommer verstorben, die Hündin an einer Krankheit, der inzwischen 18 Jahre alte Rüde am Alter – und die Partnerin habe er wohl auch sehr vermisst, vermutet Jennifer Schewell. Aber vielleicht kommt bald ein neuer Hund, der dann im Diakonieverband zum Einsatz kommt.
Im Jahr 2016 ist Jennifer Schewell zum Deutschen Roten Kreuz nach Hannover gewechselt. Dort hat sie in den Messehallen mit unbegleiteten Jugendlichen gearbeitet und später als Referentin für Sonderaufgaben: von ihr stammen viele Konzepte für Flüchtlingsunterkünfte in der Stadt. Nach einer kurzen Zeit beim Netzwerk für traumatisierte Flüchtlinge hat sie dann eine Bekannte angesprochen, es gebe gerade freie Plätze im Diakonieverband. Darum ist sie seit April 2023 nun dabei, zunächst als Ehrenamtskoordinatorin im Bereich des Kirchenkreises Neustadt-Wunstorf – und nun in Laatzen als Kirchenkreissozialarbeiterin. Gerade macht sie noch die letzten Fortbildungen, dann ist sie ab Oktober auch in der Schwangeren- und Schwangerschaftskonfliktberatung für die Rat suchenden Menschen da.