Wir lassen Sie gar nicht gern los

29. August 2022

Kantor Zoltán Suhó-Wittenberg verlässt Kirchenkreis

Zoltán Suhó-Wittenberg mit einem Geschenk aus Kirchenkreis und Kirchengemeinde: Sein Lieblingsbuch als Nachdruck, ein Choral-Präludienbuch. (Bild: Schwier)

„Wir lassen Sie gar nicht gern los, Sie haben den Menschen wohlgetan“, sagte Superintendent Andreas Brummer in seiner Ansprache am Sonntag in der Immanuel-Kirche in Laatzen. Mit vielen warmen Worten haben rund 200 Besucherinnen und Besucher ihren Kirchenkreiskantor Zoltán Suhó-Wittenberg verabschiedet.

Bevor Zoltán Suhó-Wittenberg zum 1. September in das Dekanat Schwabach der Ev.-luth. Landeskirche Bayerns wechselt, hat er noch einmal seine Qualitäten gezeigt. Mit den vereinigten Kantoreien von Immanuel und des Kirchenkreises, Instrumentalisten des Kammerorchester Wernigerode und vier Solist*innen hat er die Kantate Was Gott tut, das ist wohlgetan von Johann Sebastian Bach aufgeführt. Die Aufführung war geprägt von seiner Einstellung als Kantor: „Ich mache Kirchenmusik wegen der Verkündigung“, sagte der Suhó-Wittenberg.

Superintendent Brummer betonte, Suhó-Wittenberg habe mit Herzlichkeit und viel Kompetenz in den vergangenen fünfeinhalb Jahren im gesamten Kirchenkreis gewirkt: „Kein Weg war Ihnen zu weit, Sie haben immer den ganzen Kirchenkreis im Blick gehabt.“ Wolf Dietmar Kohlstedt sagte als Vorsitzender der Kirchenkreissynode: „Sie haben immer auch deutliche Standpunkte vertreten“. Dadurch sei Suhó-Wittenberg auch bei so vielen Menschen beliebt.

Kirchenmusikdirektor Harald Röhrig (Hannover) und Kirchenkreiskantor Christian Windhorst (Ronnenberg) betonten humorvoll, dass ihr Kollege nicht nur Interesse für Noten habe, sondern auch für Paragraphen. Eines der ersten Treffen mit ihm habe gleich acht Stunden gedauert, sagte Röhrig. Zoltán Suhó-Wittenberg habe eben immer etwas zu besprechen gehabt.

Die beiden Kantoreien und die Kirchenregion Laatzen bedankten sich mit Musikstücken und eigenen Texten. Der Ausschuss für Kirchenmusik des Kirchenkreises bedankte sich mit kleinen Geschenken (u.a. mit einem Geduldsfaden). Und Wilfried Bergau-Braune vom Kirchenvorstand der Immanuel-Kirchengemeinde hob das handwerkliche Geschick von Zoltán Suhó-Wittenberg hervor, der auch schon mal mit einem kleinen Hammer in die Orgel geklettert war und zwei Pfeifen gerichtet hat. Und er lobte die Menschlichkeit: „Für manche unter uns waren Sie auch ein Seelsorger.“

Nun wird Zoltán Suhó-Wittenberg in der Nähe von Nürnberg arbeiten, um nah bei seiner Familie zu sein. „Das Dekanat Schwabach wird einen Menschenfreund bekommen“, sagte Superintendent Brummer. Dort wird der Kantor am 25. September in einem Gottesdienst in sein Amt eingeführt.

shw