Gottesdienst an St.-Andreas Springe und Landesbischof Ralf Meister zum Tag des Gedenkens
Am Donnerstag (27.1.) ist der Gedenkentag an die Opfer des Nationalsozialismus. Aus diesem Anlass gibt es um 18 Uhr einen Gottesdienst in der St.Andreas-Kirche mit anschließendem Friedensgebet am Denkmal auf dem St.-Andreas-Platz in Springe. Den Gottesdienst gestalten Kirchenmusiker Robin Hlinka und die Pastoren Klaus Fröhlich und Eckhard Lukow.
Landesbischof Ralf Meister sagt zum Tag des Gedenkens:
"Das Vernichtungslager Auschwitz ist einer der schrecklichsten Orte der Menschheitsgeschichte. Dieser Ort bleibt eine fortdauernde Mahnung vor dem, was der Mensch dem Menschen antun kann.
Dass sich Menschen heute in Deutschland einen gelben Stern mit der Aufschrift „Ungeimpft“ anheften, ist entsetzlich. Dass Fotomontagen vom Tor zum Konzentrationslager Auschwitz mit der Aufschrift "Impfen macht frei" verbreitet werden, als seien die Maßnahmen gegen die Pandemie einem Völkermord gleichzusetzen, ist abscheulich. Was die Opfer des Holocaust erlitten haben, verbietet jeden Vergleich und jede Leugnung.
Die Generalversammlung der Vereinten Nationen (UN) hat mit ihrer jüngsten Resolution ein unmissverständliches Zeichen gegen die Leugnung und Verzerrung der Fakten des Holocausts gesetzt.
Der 27. Januar als Internationaler Gedenktag hält die Erinnerung an das staatsterroristische Regime der Nationalsozialisten und die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz wach. Er mahnt uns Jahr für Jahr, gemeinsam wachsam und mutig Verschwörungsmythen entgegenzutreten und nicht gedankenlos radikalen Minderheiten das Heft des Handelns zu überlassen."