Die Delegierten der Kirchenkreissynode des Kirchenkreises Laatzen-Springe haben am Mittwoch, 9. März 2022, in einer Online-Sitzung über wichtige Weichenstellungen für die Jahre 2023 bis 2028 beraten. Dazu gehören neben einer mittelfristigen Finanzplanung auch das Personalbudget sowie die Arbeitsschwerpunkte in verschiedenen Handlungsfeldern kirchlicher Arbeit. Diese reichen von Gottesdiensten über die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen bis hin zum Gebäudemanagement. Die Konzepte sollen Impulse für die Weiterentwicklung der kirchlichen und diakonischen Arbeit in den nächsten sechs Jahren geben und Veränderungsprozesse anregen.
Durch die sinkenden Kirchensteuereinnahmen muss die mittelfristige Finanzplanung in den Jahren 2023 bis 2028 einen Rückgang an Finanzmitteln von insgesamt ca. 2,2 Millionen € ausgleichen. Damit zusammen hängt der Stellenrahmenplan des Kirchenkreises. Da die Personalkosten den größten Teil der Finanzen darstellen, sind hier notwendige Kürzungen eingeplant. Die Herausforderung für den Kirchenkreis besteht darin, notwendige Anpassungen vorzunehmen, gleichzeitig zukunftsweisende Projekte zu initiieren und Übergänge zu schaffen.
Mit großen Mehrheiten haben die Delegierten für die Konzepte, den Finanzplan und den Stellenplan gestimmt. Wolf Dietmar Kohlstedt, Vorsitzender der Kirchenkreissynode, sagt: „Mit der Verständigung auf gemeinsame Ziele in den Handlungsfeldern haben wir den Gremien und Gemeinden des Kirchenkreises einiges zugemutet. Die Synode hat die Konzepte aber mit großer Geschlossenheit verabschiedet. Jetzt haben wir eine gemeinsame Grundlage und gute Perspektiven für die Zukunft im Kirchenkreis.“
„Die Konzepte sind Orientierungspapiere und wollen Erprobungen ermöglichen. Sie zeigen die Richtung an, die wir einschlagen wollen, aber schreiben keine Wege fest“, sagt Superintendent Andreas Brummer. Wichtige Schwerpunkte seien:
- Diakonie: Keine Kürzungen in der Diakonie. Die diakonischen Orte (u.a. Umsonstladen, Nachbarschaftsladen, Marktplatz 5, Haus der Diakonie, Lebensberatungsstelle mit Schwerpunkt früher Beratung) werden auch künftig das Profil des Kirchenkreises prägen. Sie sollen weiterentwickelt werden.
- Gottesdienst und Seelsorge: Die Erfahrungen aus der Pandemie werden aufgenommen. Wir wollen eine Vielfalt der Gottesdienste in den Regionen, weil wir in einer vielfältigen Gesellschaft leben.
- Kooperationen und Zusammenarbeit: Wir wollen Kooperationen, zwischen Gemeinden in einer Region, zwischen den Regionen im Kirchenkreis und mit Partnerinnen und Partnern im Sozialraum stärken. Wir wollen „mit anderen für andere da sein“ und zum Zusammenhalt und sozialen Ausgleich in den Dorf- und Stadtgesellschaften beitragen.
- Partizipation Jugendlicher: Die Kirche der Zukunft braucht die Ideen derer, die die zukünftige Kirche sind. Wir werden die Partizipationsmöglichkeiten von Jugendlichen erweitern und sie systematisch in Zukunftsentscheidungen einbinden.
- Erprobungsräume schaffen: Wir wollen uns auf den Weg machen, mit anderen und von anderen zu lernen und auf neue Weise Kirche zu sein: in einem guten Sinn missionarisch, diakonisch, ökumenisch-kooperativ und nachhaltig. Wir öffnen uns für alle, die Kirche in diesem Sinn verändern möchten.