Nisthilfen und Lebensraum für Insekten

Sommerferienaktion in unserer Gemeinde

Zusammen mit dem Verein Voelks-Blüten und unterstützt von der Niedersächsischen Bingo-Umweltstiftung bauten wir Nisthilfen für Insekten. Neben dem Bau stand das Lernen über Insekten und ihren Lebensraum im Vordergrund.

Spielend starteten wir in den Tag. Nach dem Spiel „Feuer-Wasser-Sturm“ entwickelten sich sofort Gespräche rund um Umweltkatastrophen und großen und kleinen Umweltvergehen, die manchmal einfach mit einer kleinen Unachtsamkeit beginnen.

Die Kinder brachten viele Beobachtungen und Wissen mit ein. Die Mitarbeitenden ergänzten durch Fachwissen und es entstanden rege Gespräche.

Miteinander ins Gespräch kommen war an diesem Tag besonders wichtig. Mithilfe eines Insekten-Entdeckerheftes, vielen Beispielen von den Kindern und Mitarbeitenden näherten wir uns der Problematik von Insekten und ihrem Lebensraum.

Wir wollten etwas tun und setzten gemeinsam um, was wir zusammen als wichtig entdeckten. Wir erschafften Lebensraum für die Tiere: Zunächst beim Bau von Insektennisthilfen.

Aus alten Blechdosen, Lehm und Bambus entstanden 16 Nisthilfen. Jede:r half jedem und so konnte Raum für viele Insekten geschaffen werden. Gemeinsam suchten wir den idealen Platz für unsere Kästen, um sie dann sinnvoll auch zu Hause anbringen zu können. Ein Nistkasten durfte im Pfarrgarten bleiben, die anderen wurden durch die Kinder in Springe (an den jeweiligen Wohnorten) verteilt.

Im Pfarrgarten durften wir dann auch der Geschichte von Rabbi Marc Gellmann lauschen „Gott malt die Menschen lila an“ und uns bewusst werden lassen, dass der erste Auftrag an die Menschen ist „die Schöpfung zu bewahren“.

Diesen Auftrag setzten wir dann ganz praktisch um. Wir schufen Lebensraum für Insekten im Gemeindehausgarten. Es wurde gemeinsam ein Stück Blumenwiese ausgehoben, sähbar gemacht, eingepflanzt und angegossen. Pflanzenvielfalt entstand so direkt vor Ort und wurde mit Pflanzensamenpäckchen und dem erworbenen Wissen mit nach Hause gegeben.

Finanziell gefördert wurde dieses Projekt durch die Bingo-Stiftung Dadurch konnten wir tolle Hefte für Kinder kaufen, Säfte durchprobieren und uns Obst schmecken lassen.

Dieses Projekt war auf Nachhaltigkeit angelegt. Es sollte etwas entstehen, das bleibt. Ganz praktisch vor Ort, an unserer Kirchengemeinde, aber auch in Form von Fertigkeiten und Fähigkeiten für die Kinder.

Für mich am beeindruckendsten waren die vielen Gespräche, die wirklich „Hand und Fuß“ hatten und aus der Alltagswahrnehmung der Kinder heraus kamen. Wir hatten viele Experten vor Ort: den Sohn eines Apfelbauers, die Tochter deren Eltern eine Bienenwiese am Haus haben, die Landwirtin und den Landschaftsgärtner, aber auch viele Kinder und Mitarbeiter, die erkannt haben, dass unsere Umwelt ganz besonders geschützt werden muss.

Ute Hoffmann