Weltgebetstag

....so begrüßt man sich auf den Cookinseln.

Die Cookinseln liegen mit einer Zeitverschiebung von 12 Stunden genau auf der gegenüberliegenden Seite der Erdkugel mitten im pazifischen Ozean. Die Menschen leben dort auf einem Fleckchen der Erde, das in all seiner Schönheit und Naturverbundenheit an ein Paradies erinnern lässt. So ist es nicht verwunderlich, dass die Inseln mit ihren weißen Stränden und blauen Meeren auch ein beliebtes Reiseziel für Tourist:innen sind.

Der berühmte britische Seefahrer James Cook entdeckte die Inseln und sie wurden später nach ihm benannt. Die Missionierung auf den Inseln begann ab 1821 unter der Leitung von John Williams, der aufgrund früherer Erfahrungen sehr behutsam auf die Menschen zuging und so das Vertrauen der Bevölkerung gewinnen konnte. Dadurch wurden auf den Cookinseln die Gedanken und Impulse des Christentums sehr positiv aufgenommen. Der Glaube wurde eine tragende Säule des Insellebens und auch heute ist 85% der Bevölkerung Mitglied einer lebendigen christlichen Gemeinschaft.

Der Glaube prägt den Alltag und überall im Straßenbild findet man den Schriftzug „I am“ - auf Laternenmasten, an Gartenzäunen oder Verteilerkästen.

Wer einen Inlandsflug nimmt, darf sich nicht wundern, dass der Kapitän kurz vor dem Start ein Gebet spricht. Die Abkürzung „I am“ steht übrigens für die Jesus-Worte aus Johannes 14, Vers 6: Jesus said: „ I am the way, the truth and the life. “(Jesus sagt:“ Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben.“)

Christine Rodenberg und Helge Zdebel-Müller

Gemeindebrief Oktober 2024

Am 7. März 2025 dürfen wir uns auf auf einen bunten Weltgebetstag freuen, für den Frauen von den Cookinseln verantwortlich sind. Die Cookinseln bestehen aus einer Kette von kleinen und weit verstreuten Inseln im Südpazifik. Ihre Fläche beträgt 236,7 km² und sie haben ca. 15.000 Einwohner:innen (Stand 2021).

Wir werden eingeladen, die Wunder der Schöpfung zu sehen, ihnen nachzuspüren und die Freude darüber zu teilen. Das Titelbild gibt uns bereits einen Vorgeschmack auf diese wunderbare Inselwelt. So ist auch das Motto des Weltgebetstags passend gewählt. Es lautet: „Wunderbar
geschaffen“.

Bei aller Vorfreude auf den neuen Weltgebetstag möchten wir aber auch an die vielen Menschen denken, die zur Zeit in Krieg, Angst und Vertreibung leben müssen.

Am 7. Oktober jährt sich der Überfall der Hamas in Israel mit allen daraus folgenden Ereignissen. Wir erinnern uns noch gut an die Verunsicherung bei der Vorbereitung des letzten Weltgebetstags, dessen Liturgie von Frauen aus Palästina geschrieben worden war.

Gebet für Frieden auf der Welt (Auszug aus der Liturgie zum Weltgebetstag 2005 in Polen):

- Gott segne alle Menschen, die guten Willens sind und die mit ihrer Arbeit und ihren Gebeten zu Einheit, Versöhung und Frieden in unseren Ländern beitragen.
- Gott segne alle Menschen, die sich für Frieden einsetzen und andere davon überzeugen, dass Kriege, Terrorismus und Hass nur Zerstörung, Verunsicherung und Angst mit sich bringen.
- Gott segne alle, die mit Feuereifer beten, die sich mühen und in ihrem Leben für Freiheit, Achtung und Würde eines jeden Menschen einstehen.
- Gott segne alle Kinder dieser Welt. Nie sollten sie Opfer von Gewalt und Ausbeutung werden, nie sollten sie unter Hunger und mangelnder Liebe leiden. Möge ihr Leben voller Freude, Frieden und Vertrauen sein.

Wir wollen eine nach den Coronazeiten eingeschlafene Tradition wieder aufleben lassen und im Gemeindehaus zusammen frühstücken und uns dabei über alte und neueThemen rund um den Weltgebetstag austauschen.

Sie sind herzlich eingeladen:

Weltgebetstagsfrühstück
Samstag, den 9. November 2024
von 9.00 - 11.30 Uhr
im Gemeindehaus der Johannesgemeinde

Wir freuen uns auf euch!

Für das Weltgebetstagsteam
Helge Zdebel-Müller

Sie waren beim Weltgebetstag im März dabei? Und Sie haben es bemerkt?
Genau, wir haben ein neues Team.

Die eine oder andere hat sich aus persönlichen Gründen aus der hauptverantwortlichen Arbeit zurückgezogen; Helge Zdebel-Müller ist aber nach wie vor dabei und wird nun tatkräftig unterstützt von Christine Rodenberg, Maren Beßling, Heike Meyer, Bärbel Michels und Beate Sanftleben.

Der WGT am 1. März in diesem Jahr stand unter dem Thema „Palästina - … durch das Band des Friedens“.

Durch die plötzliche politische Veränderung im Herbst 2023 stellte sich dieses uns – wie alle WGT-Teams – vor die Frage des Umgangs damit. Wir hatten uns mit den Materialien, die z. T. vom dt. Komitee noch einmal verändert wurden, intensiv auseinandergesetzt. Wichtig war uns, dass der WGT durchgeführt wird, den die palästinensischen Frauen ja lange vorher schon vorbereitet hatten. Und Politik stand ja nicht wirklich im Vordergrund.

Um die knapp 40 Anwesenden an diesem Abend an das Thema heranzuführen, lag auf jedem Platz ein Stein. Diesen durfte jede und jeder gegen ein lila Bändchen vom Olivenbaum tauschen, indem der Stein am Stamm des Bäumchen abgelegt wurde. So waren wir alle symbolisch miteinander verbunden und konnten diese Verbindung mit nach Hause nehmen.

Die Kollekte des Abends in Höhe von 404,20 € geht beispielhaft an das Projekt Machsom-Watch, das sich für menschenwürdigen Umgang an den Checkpoints einsetzt, sowie an das Projekt Wings of Hope, das sich um die psycho-soziale Hilfe für Kinder und Jugendliche kümmert, die durch Kriege und Gewalt traumatisiert wurden. Allen Geberinnen danken wir herzlich.

Ein besonderer Dank an diesem Abend galt Ruth Berger, die den WGT über 30 Jahre mit großem Engagement geleitet und gestaltet hat.

So grüßen wir noch einmal mit Worten aus dem Eingangslied „Yarabba ssalami“: Du Gott des Friedens, gieß deinen Frieden auf uns, … fülle mit Frieden unser Herz.

Das WGT-Team möchte im Herbst wieder ein Frauenfrühstück organisieren.
„Save the date“: 09. November 2024,
9:00 – 11:30 Uhr im Gemeindehaus.
 
Weitere Infos folgen im nächsten Gemeindebrief.

Für das Weltgebetstagsteam,
Beate Sanftleben

Gemeindebrief März 2024
Ein Hoffnungszeichen gegen Gewalt und Hass

"... „…durch das Band des Friedens“"

Zum Weltgebetstag 2024 aus Palästina

Die Gottesdienstordnungen für den Weltgebetstag (WGT) am ersten Freitag im März haben lange Entstehungsgeschichten. Die Liturgie für Deutschland war im September 2023 zunächst abgeschlossen. Angesichts der dramatischen Ereignisse in Israel und Palästina seit dem 07. Oktober 2023 hat das deutsche WGT-Komitee die Gottesdienstordnung in den aktuellen Kontext gesetzt und im Januar 2024 herausgegeben. Diese dient nun bundesweit als Grundlage für die ökumenischen Gottesdienste zum Weltgebetstag.

„Angesichts von Gewalt, Hass und Krieg in Israel und Palästina ist der  Weltgebetstag mit seinem diesjährigen biblischen Motto aus dem Brief an die Gemeinde in Ephesus ´…durch das Band des Friedens` so wichtig wie nie zuvor“, betont die evangelische Vorsitzende des WGT, Brunhilde Raiser. „Der Terror der Hamas vom 07. Oktober jedoch und der Krieg in Gaza haben die Bereitschaft vieler Menschen in Deutschland und weiter verringert, palästinensische Erfahrungen wahrzunehmen und gelten zulassen. Die neuen Erläuterungen sollen dazu beitragen, die Worte der palästinensischen Christinnen trotz aller Spannungen hörbar zu machen.“

Das Plakat und die Postkarten wurden geändert, es ist nun ein Olivenzweig dargestellt.

Die Bibeltexte der Gottesdienstordnung können uns besonders mit Psalm 85 und Eph 4,1-7 in der aktuellen Situation tragen. Mit ihnen kann für Gerechtigkeit, Frieden und die weltweite Einhaltung der Menschenrechte gebetet werden. Die Geschichten der drei Frauen in der Gottesdienstordnung gebeneinen Einblick in Leben, Leiden und Hoffnungen in den besetzten Gebieten. Sie sind Hoff nungskeime, die zeigen, wie Menschen aus ihrem Glauben heraus immer wieder Kraft gewinnen, sich für den Frieden zu engagieren. Ihre Erzählungen sind eingebettet in Lieder und Texte, die den Wunsch nach Frieden, Gerechtigkeit und die Hoffnung darauf ausdrücken.

Gaza, Hamas, Israel und Palästina sind täglich Themen der Nachrichten. Wie die Situation zum 01. März sein wird, ist nicht absehbar. Herrscht weiter Krieg, wird es eine Waffenruhe geben oder wird gar ein Weg gefunden für eine sichere und gerechte Lebensmöglichkeit der Menschen in Israel und Palästina?

Am 01. März 2024 wollen ChristInnen weltweit mit den Frauen des palästinensischen Komitees beten, dass von allen Seiten das Menschenmögliche getan wird, um einen gerechten Frieden zu erreichen.

In Völksen möchten wir an diesem Tag gemeinsam über alle Konfessionsgrenzen hinweg auf die Stimmen der Frauen aus Palästina hören und ihre Sehnsucht nach Frieden in der Region teilen.

So können wir mit dem WGT 2024 in dieser bedrückenden Zeit ein geistiges Band des Friedens knüpfen, damit Verständigung, Versöhnung und Frieden eine Chance bekommen – in Israel und Palästina, im Nahen Osten und auch bei uns in Deutschland.

Zum Gottesdienst am 01. März 2024 um 19 Uhr im Gemeindehaus Völksen laden wir Sie alle herzlich ein!

WGT-Team Völksen, H. Meyer,
(inhaltlich angelehnt an Modelltext GB Dt. WGT-Komitee)

Gemeindebrief Dezember 2023
Einladung zum Gottesdienst am Freitag, 01. März 2024

Wir hatten schon öfter Themen aus Ländern, die gerade zeitgleich mit dem Weltgebetstag in aller Munde waren, z.B. der Hurrikan in Haiti oder die Entwicklungen zwischen China und Taiwan, aber so brisant wie in diesem Jahr war es selten. Welch ein bemerkenswerter Zufall, wenn man weiß, dass die Vergabe des Weltgebetstagslands viele Jahre im Voraus geschieht - in diesem Fall wurde das palästinensische Komitee im Jahr 2017 ausgewählt, die Liturgie für 2024 zu schreiben. Besonders bemerkenswert, wenn man das Motto hört: „ Palästina ... durch das Band des Friedens."

Dieser Titel greift den zentralen biblischen Text des diesjährigen WGT aus dem Brief an die Gemeinde in Ephesus auf:

„Der Friede ist das Band, das euch alle zusammen hält.“ (Eph.4,3)

Der Gottesdienst findet am Freitag, den 1. März um 19:00 in der Johanneskirche statt. Dazu laden wir herzlich ein.

Für das Weltgebetstagsteam
Helge Zdebel-Müller

Gemeindebrief Oktober 2024

Wir sind eingeladen auf eine Reise durch das Land, in dem „Jesus gelebt und gelehrt hat“ - wie es in der Gotesdienstliturgie heißt.

Ein Land mit langer Tradition und großer kultureller, ethnischer und religiöser Vielfalt.

Das Motto des Weltgebetstags lautet:"„Verbunden durch das Band des Friedens“". Spannender und aktueller könnte ein Thema wohl kaum sein.

Ich hoffe  sehr darauf, dass sich ein neues Team bildet, das bereit ist, die wunderbare Tradition des Weltgebetstags in Völksen weiterzuführen. Gerne stehe ich dabei mit Rat und Tat zur Seite. Wenn wir 2024 in der Johannesgemeinde Weltgebetstag feiern wollen, müssen wir uns allerdings bald auf die Reise machen...... die Vorbereitungsseminare starten im November.

Informationen bekommen Sie im Kirchbüro oder Sie rufen mich an unter der Telefonnummer 05041/989083.

Herzliche Grüße

Helge Zdebel-Müller

Mohnblüten und Schlüssel als Schmuck. Das Titelbild der in Deutschland
lebenden palästinensischen Künstlerin Halima Aziz wirkt auf den ersten Blick wie eine Idylle: Drei Frauen sitzen unter einem Olivenbaum, in traditionell bestickten Kleidern, Mohnblüten im Haar, mit Schlüsseln als Schmuck, als Ohrringe und Halsketten.

Beim diesjährigen Weltgebetstag hatten wir tatkräftige Unterstützung von Laurien, der den Gotteesdienst als Projekt gewählt hatte. Unter anderem hat er das Evangelium gelesen und die Kollekte in Höhe von 566,20 €
eingesammelt.

Herzlichen Dank für seine bereitwillige Mitarbeit!

Heute Hongkong - morgen Taiwan?

Der Inselstaat Taiwan liegt zwischen Japan und den Philippinen vor dem chinesischen Festland und besteht aus einer Hauptinsel und über 100 weiteren Inseln. Rund 23 Millionen Menschen leben hier. Die riesige Volksrepublik China mit einer Bevölkerung von 1,4 Milliarden Menschen beansprucht die Inseln als einer ihrer Provinzen.

Ein Land – zwei Systeme, mit dieser Zusicherung versprach die Volksrepublik China der ehemaligen Kronkolonie Hongkong, dass ihr demokratisches System unangetastet bleiben würde. Davon ist nach 25 Jahren als Sonderverwaltungszone nicht mehr viel übrig.

Die freie Presse und oppositionelle Parteien werden systematisch unterdrückt. Aber die Kritik daran ist mittlerweile von der internationalen Agenda weitgehend verschwunden, zu wichtig sind die guten wirtschaftlichen Beziehungen zur Volksrepublik, gerade auch für die USA und für Deutschland.

Für Taiwan sieht es in absehbarer Zukunft nicht besser aus: International isoliert, steht der asiatische Tiger der riesigen Volksrepublik fast zahnlos gegenüber. Wie ein dunkeler Schatten liegt die Bedrohung durch das übermächtige China über den Inseln. Einige ältere Jahrgänge, diktaturerfahren noch aus den 1980er Jahren, plädieren für Realpolitik und Kooperation mit China. Andere Demokratieverliebte proben den Aufstand. Die Jungen kennen nur das Leben in der Demokratie, alles andere ist für sie kaum vorstellbar.

Im Jahr 2022 hat sich die politische Weltkarte grundlegend verändert: Und die Frage „Was sind uns Menschenrechte und Demokratie wert und wie wollen wir sie verteidigen?“ ist drängender als zuvor. Fromme Sprüche am Weltgebetstag reichen dafür nicht aus: Informiert beten – betend handeln!

Deshalb wollen wir mit den Taiwanerinnen für das einstehen, was ihnen und uns wertvoll ist.

Für das WGT-Team H. Zdebel-Müller + R. Berger

Text: Auszüge aus dem Artikel von Dr. Irene Tokarski, Geschäftsführerin Weltgebetstag der Frauen – Deutsches Komitee e. V.