Nach der Synode – dem „Parlament“ des Kirchenkreises – hat sich nun auch der neue Kirchenkreisvorstand im Kirchenkreis Laatzen-Springe konstituiert. Alle vier Kirchenregionen (Hemmingen, Laatzen, Pattensen und Springe) sind darin vertreten. Zwei Mitglieder sind unter 30 Jahre alt. Vier der 10 Personen des Leitungsgremiums sind Frauen. Neben den Pastor*innen Dr. Katrin Dieckow (Laatzen), Kira Eiben (Arnum) und Benjamin Fütterer (Bennigsen) sowie Superintendent Andreas Brummer (Pattensen) gehören mit Dr. Stefanie Holz (Altenhagen I), Claudia Schlegel (Pattensen), Torben Löhr (Pattensen), Fynn Rode (Springe), Hans-Herrmann Walten (Laatzen) und Michael Rusek (Springe) eine Chemikerin und eine Bankkauffrau, ein Lehramtsstudent, ein Sozialarbeiter, ein Finanzfachmann und ein Verwaltungsfachmann zum neuen Kirchenkreisvorstand.
Eine gute Mischung, findet der Superintendent: „Wir brauchen bei den vielen Herausforderungen Menschen, die Erfahrungen und Wissen, aber auch einen unbefangenen Blick auf unsere Arbeit haben. In der Synode und im Kirchenkreisvorstand ist uns das jetzt erstmal ziemlich gut gelungen. Wir sind sehr dankbar für diese verschiedenen Perspektiven und freuen uns auf die gemeinsame Arbeit.“
Einer der ersten Beschlüsse war es, den vier Regionen Laatzen, Springe, Pattensen und Hemmingen die Möglichkeit zu geben, für den Prozess der Priorisierung der Kirchengebäude externe Beratung in Anspruch zu nehmen. Dafür konnten drei erfahrene Berater aus dem Prozess der „Zukunftsräume“ des Bistums Hildesheim gewonnen werden. Die Herausforderung des Prozesses liegt vor allem darin, die Priorisierung der Gebäude mit inhaltlichen Zielen der Gemeinden bzw. Regionen und einer Zukunftsperspektive für 2035 zu verbinden.
„Hier können wir von der Verschiedenheit, aber auch von ähnlichen Entwicklungen lernen – die katholische Kirche mag in der Struktur hierarchischer sein, der Prozess der Zukunftsräume ist aber partizipatorisch angelegt und hat einen inhaltlichen Schwerpunkt. Wir freuen uns, dass wir mit den drei Beratern von dieser Prozesserfahrung und Kompetenz profitieren können. Durch die Begleitung und Moderation können die Regionen für sich selbst klären, wie sie sich langfristig baulich entwickeln wollen“, so Superintendent Andreas Brummer.
Zudem hat der Kirchenkreisvorstand zwei neue Stellen ausgeschrieben. Bei der einen Stelle geht es um Energiemanagement in Verbindung mit Bauverwaltung. Die gesuchte Person soll an der Umsetzung der Klimaschutzkonzepte mitwirken und die Gemeinden bei der Planung und Installation von PV- und WK-Anlagen einschließlich der Finanzierung unterstützen. Bei der anderen Stelle handelt es sich um eine Pastorenstelle mit der Aufgabe, im ganzen Kirchenkreis Segens- und sogenannte Pop up Formate zu etablieren. Nach dem Vorbild der schon existierenden Ritualagenturen liegt ein Schwerpunkt der Stelle darauf, neue Formen bei Trauungen, Taufen, Trauerfeiern oder Segnungen flexibel und serviceorientiert zu entwickeln.
Es sei eine Stelle - so Superintendent Brummer - die gut abbildet, was sich im Kirchenkreis insgesamt entwickelt: „Unser Kirchenkreis zeichnet sich durch eine große Offenheit und Experimentierfreude aus – ich freue mich, dass wir mit der neuen Synode und dem neuen Vorstand diesen Weg fortsetzen.“