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„SO geht es nicht weiter!“ Diesen Satz habe ich in den letzten Tagen vor der Wahl oft gehört. Doch was bedeutet „so“ eigentlich? Für jeden etwas anderes, so mein Eindruck. Zu hohe Preise? Zu wenig Klimaschutz? Zu viel Streit in der Politik? Mich interessiert ja, was machen Sie mit diesem Gefühl? Gehen Sie wählen und mischen mit? Oder denken Sie: „Das bringt eh nichts“ und lassen andere entscheiden? Fakt ist: Wer nicht wählt, überlässt anderen die Wahl – und vielleicht wird „so“ dann genau das, was Sie nicht wollen.
Die evangelische und katholische Kirche rufen mit dem Motto „Für alle. Mit Herz und Verstand“ zur Wahl auf. Ein kluger Gedanke! Manche wählen aus Überzeugung nach langem Nachdenken. Andere aus dem Bauchgefühl heraus. Und ein Drittel sind noch unentschieden zwischen Kopf und Herz. Sie haben die Wahl! Und das ist ein kostbares Gut. Nur so kann sich etwas ändern. Also: Nutzen Sie Ihre Stimme!
Die beiden Kirchen stellen mit ihrem Aufruf die Werte „Menschenwürde. Nächstenliebe. Zusammenhalt.“ in den Mittelpunkt. Diese Worte standen auf Bauzäunen, in Schaukästen und auf Werbeflächen. Die beiden Kirchen setzen damit ein sichtbares Zeichen für den Zusammenhalt in diesem Land. Sie fordern alle auf, durch aktive Teilnahme am gesellschaftlichen Meinungsaustausch die Demokratie zu stärken. Es ist ein klares Bekenntnis zu den Grundwerten und ein Aufruf, extremistischen Positionen entgegenzuwirken.
Ich werbe darum, mit Herz und Verstand wählen zu gehen und auch nach der Wahl sich für Demokratie und Zusammenhalt aktiv einzusetzen. Am besten mutig, stark und beherzt. (1Kor 16,13).