Sexualisierte Gewalt kommt in allen Bereichen der Gesellschaft vor, auch in der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers. Dieses erfahrene Unrecht können wir nicht ungeschehen machen, doch wir wollen und müssen dafür sorgen, dass das Risiko für sexualisierte Gewalt minimiert wird, Betroffenen sexualisierter Gewalt sensible Ansprechpersonen zur Verfügung stehen, ehrenamtliche und beruflich Tätige sich im Umgang mit diesem Thema sicherer fühlen, hinschauen und handeln!
Ein Schritt auf dem Weg ist die „Grundschulung Prävention sexualisierter Gewalt“. Nach den „Grundsätzen zur Prävention, Intervention, Hilfen und Aufarbeitung in Fällen sexualisierter Gewalt in der Evangelisch-lutherischen Landeskirche“ sind diese Grundschulungen für alle beruflich und ehrenamtlich Tätigen verpflichtend, die in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen oder in anderen Obhutsverhältnissen, in Seelsorge und Beratung tätig sind oder die Leitungsaufgaben wahrnehmen.
Diese flächendeckende Grundschulung ist Teil eines EKD-weiten Schutzkonzepts zur Prävention sexualisierter Gewalt. Die Teilnehmenden werden in den vierstündigen Schulungen mit Hilfe von Übungen und durch Beispiele aus der Praxis sensibilisiert für Situationen, in denen sexualisierte Gewalt geschehen kann. Es werden Interventionsmöglichkeiten aufgezeigt und der Krisen- und Interventionsplan des Kirchenkreises Laatzen-Springe vorgestellt. Die Grundschulung ist somit auch Teil des Schutzkonzeptes des Kirchenkreises Laatzen-Springe.
Inhalte der Schulungen:
- Nähe und Distanz/Grenzen wahrnehmen (auch die eigenen)
- Sexualisierte Gewalt (Begriffsklärung und Fallbeispiele)
- Rechtlicher Rahmen
- Täter:innen-Strategien
- Bausteine eines Schutzkonzeptes
- Interventionsmöglichkeiten
- Hilfen und Unterstützung