Das Feuerwerk auf dem Steinhuder Meer war ein Erlebnis. Strahlend und umso schöner durch all die beleuchteten Boote. Noch ganz beseelt, lichteten wir den Anker und machten uns startklar. Zurück ans andere Ufer wollten wir. Da kam plötzlich ein starker Wind auf und drückte uns auf die anderen Boote zu. Wir konnten nichts machen, mit Mühe uns von anderen Booten abdrücken, die Fender auswerfen und Ruhe bewahren. Der Motor war zu schwach, wir waren manövrierunfähig und für einen Moment hilflos und ohnmächtig. Kein schönes Gefühl.
Dann wurde das Geschrei um uns lauter. Andere Boote trieben mit uns Richtung Steg. Ein kleineres Motorboot mit vielen Kinder drohte zu kentern. Leinen wurden geworfen, Rettungswesten verteilt. Der Wind brauste, die Boote lagen nun zusammen. Die Kinder wurden langsam von einem Boot übers nächste an Land gebracht. Alle Erwachsene packten mit an, sorgten für Ruhe und brachten die Kinder in Sicherheit. Nach und nach wurden auch die Boote entwirrt und wir halfen uns gegenseitig von Bord. Im Segelverein wurden wir mit Süßem und Getränken versorgt. Ein großer Schrecken hatte uns alle erfasst und nun spürten wir, dass es noch mal gut gegangen war.
Ich musste an Jesus im Sturm denken. Da war es auch turbulent gewesen. Die Jünger waren hilflos – und keine Rettung in Sicht. Doch Jesus blieb ruhig, stillte den Sturm und sorgte für innere Ruhe.
War es nur unsere menschliche Hilfsbereitschaft oder wehte in dieser Feuerwerksnacht noch ein anderer Geist? Wir fühlen uns in dieser Nacht auf jeden Fall gerettet!
Berufsschulpastorin Wibke Lonkwitz